Anforderungen an Zuchtstiere und die Stierbewertung Brown Swiss aktualisiert!


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Die stetig sinkenden Kosten für die Typisierung (momentan € 39,00 netto), bei zunehmender Sicherheit der ausgewiesenen Zuchtwerte und der mit der Typisierung verbundenen Überprüfung der Abstammung mit Hinterlegung der SPN-Karte, haben eine Überarbeitung der Einstufung der BS-Stiere in die Kategorie IIa (vom Zuchtverband empfohlen) notwendig gemacht. Ab August 2021 werden nur noch Stiere mit genomischem Zuchtwert von über 100 in die Kategorie IIa gekört. Die bisher notwendige Hinterlegung der DNA-Karte wird somit durch die Hinterlegung der SNP-Karte ersetzt.

Alle Zuchtstierhalter werden ersucht, zeitnah die Typisierung ihres Zuchtstieres im Büro von Vorarlberg Rind anzumelden - Tel. 05574/42368, E-Mail: vorarlberg.rind@lk-vbg.at .
Die Dauer der Untersuchung ist vom Stichtag abhängig und beansprucht ein bis zwei Monate.

Die Anforderungen an die Mindestbewertung der Stiermutter wurde über alle Laktationen vereinheitlicht: Rahmen 80, Becken 80, Fundament 80 und Euter 85. Bei Stiermüttern mit erfolgter Bewertung vor dem 01.09.2019 wird die Anforderung des alten Bewertungssystems (siehe unten) herangezogen.

 

Mindestbewertung:

1.Lakt. ff R 80 B 80 F 80 E 85
 

(Rahmen - Becken - Fundament - Euter)

                                                                                                                                                     

alt: 1. Lakt. R 75 B 75 F 75 E 80
      2. Lakt. ff R 80 B 80 F 80 E 85
  (Rahmen - Becken - Fundament - Euter)

 

Auch der Stier selbst muss die Anforderungen im Exterieur efüllen. Der Durchschnitt der Stierbewertungen wird von den bisher gültigen 75 Punkten auf 80 Punkte angehoben. Zuchtstiere, die unter 75 Punkte im Gesamtexterieur eingestuft werden, fallen in die Kategorie IIb.  

Die Mindestleistungen bleiben wie gehabt: gealpt
   1. Laktation 480 F/E kg 430 F/E kg
∅ 2. Laktation 510 F/E kg 460 F/E kg
∅ 3. Laktation 540 F/E kg 490 F/E kg

 

Mindestinhaltstoffe: Eiweiß 3,30% Fett 3,70%

Genom-Zuchtwert des Stieres (für IIa):  mind. 100 GZW

Durch die immer kürzer werdenden Generationsintervalle kann es in Zukunft - mit der Nutzung von Jungkalbinnen über Embryotransfer - zu Stiermüttern ohne abgeschlossene Laktationsleistung und/oder vorhandenen Bewertung kommen. In diesem erwähnten Fall ist die Bewertungskommision anhand der genomischen Auswertung berechtigt, zu entscheiden.

Alle Stiere, welche die beschriebenen Anforderungen nicht erfüllen, werden in die Kategorie IIb eingestuft (NICHT zur Zucht empfohlen). Vorausgesetzt, sie sind frei von Zuchtmängeln (verkürztes Unterkiefer, Zehenweit, etc.).