6. Jahresvollversammlung - Premiere in der Schorenhalle!

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Dieses Jahr wurde die Vollversammlung der Vorarlberg Rind in der Versteigerungshalle in Dornbirn abgehalten.

Der Termin wurde aufgrund der Samenprogrammvorstellung in den Herbst hineingelegt. Ebenfalls wurde in der Generalversammlung vor der Vollversammlung der Vorstand neu gewählt und Obmann Gerhard Fruhauf im Amt bestätigt. Georg Freuis wurde vom Vorarlberger Braunviehzuchtverband neu in den Vorstand der Vorarlberg Rind entsandt und löst somit Christoph Moosmann ab. Norbert Blum konnte nach langer Tätigkeit bei der Vorarlberger Holsteinzüchtervereinigung als Aufsichtsratsmitglied in den Ruhestand gehen. Er wird in Zukunft von Leo Amann, der neu im Aufsichtsrat der V-Rind vertreten sein wird, abgelöst.

Obmann Gerhard Fruhauf konnte einige Ehrengäste begrüßen. Er machte einen kurzen Rückblick auf die letztjährige Versammlung, wo das Programm Q Plus Rind von Christian Ruetz von der RZ Tirol vorgestellt wurde. Mittlerweile nehmen ca. 80 Vorarlberger Betriebe an diesem Programm teil, was gleichbedeutend mit 100.000.- Euro ist, die seither zusätzlich bei Vorarlberger Landwirten landen. Er bedankte sich, für die gute Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Vorarlberg. Weitere Interessenten können sich bei den Hofberatern der LK oder der LVV melden.
Tagesaktuell ging er auf die Herausforderungen und Diskussionen rund um Zuchtviehexporte ein. Hohe Fitness, Langlebigkeit und gutes Management bringen erst die Möglichkeit mit sich Zuchttiere vermarkten zu können. Wenn die Nachfrage aufgrund von z.B. speziellen Rasseeigenschaften wie Hitzeresistenz, Anpassungsfähigkeit, Doppelnutzungseignung etc. entsteht, oder schlichtweg die Ergänzung zu Gebieten mit weniger Grünlandanteil zur Aufzuchtmöglichkeit darstellt, kann man diese auch guten Gewissens erfüllen.
Begeistert war er über die Vielzahl der Züchterehrungen die überreicht werden konnten, auch als Beweis für den guten und sorgsamen Umgang Vorarlbergs Züchterinnen und Züchtern mit ihren Tieren.

Geschäftsführer Simon Mangard stellte den Rassebericht übersichtlich dar und zeigte die Veränderungen der letzten Jahre auf. Die Milchmenge und die Inhaltsstoffe sind bei allen Rassen relativ konstant geblieben. Die Anzahl der vermarkteten Tiere konnte leicht gesteigert werden, die Preise für Zuchtvieh waren doch deutlich über dem Vorjahresniveau. Das ist einerseits auf höhere Schlachtviehpreise im Jahr 2022 und auf die allgemein hohe Nachfrage an Zuchtvieh über ganz Europa zurückzuführen. Die Nachfrage nach fehlerfreien Zuchtkalbinnen sowie frischmelkenden Kühen mit guter Milchleistung und Melkbarkeit ist weiterhin hoch. Wir appellieren daher an alle Mitglieder unsere Vermarktungsoptionen zu nutzen.

Ehrungen

Auch heuer konnten im Rahmen der Vollversammlung wieder zahlreiche Betriebe von uns geehrt werden. Unter anderem wurden 44 Betriebe mit dem Brown Swiss Management Award, 26 Betriebe mit dem Holstein Management Award, 17 Betriebe mit dem Fleckvieh Management Award, 13 Betriebe mit dem Fleischrinder Management Award und 8 Betriebe mit dem Original Braunvieh Management Award ausgezeichnet, 28 Brown Swiss und 22 Holstein Betriebe erhielten ein Ehrendiplom für die erbrachte Leistung von über 100.000 l Lebensleistung. Ebenfalls geehrt wurde die beste lebende DL Kuh Brown Swiss „AMELIE“ von Christof Wirth aus Andelsbuch und bei Holstein „CARO“ von Klaus Kuster aus Fussach.
Eine besondere Auszeichnung für mehr als zehn 100.000 l Kühe aus einem Betrieb gab es außerdem für Johannes und Maria Chiara Mennel aus Sulzberg-Thal, es ist erst der dritte Betrieb aus Vorarlberg, der diese Plakette überreicht bekommen hat.
Erstmals konnte heuer eine Fleischleistungskuh für ihre Lebensleistung geehrt werden. Diese Auszeichnung ging an den Betrieb Heinz Batlogg und Stefan Keckeis aus Bartholomäberg. Die Anforderungen dafür sind mindestens 16 Lebensjahre, ein Erstkalbealter unter 36 Monaten, Zwischenkalbezeit unter 400 Tagen und das Tier muss in Herdebuch A registriert sein.
Aus zeitlichen Gründen wurden die 99 Ehrenplaketten für neue BS 75.000 l Kühe, 46 Ehrenplaketten für neue HF 75.000 l Kühe und 4 Ehrenplaketten für neue JE 50.000 l Kühe mit der Einladung zur Jahresvollversammlung per Post verschickt.

Herzliche Gratulation allen Züchtern für die erbrachten Leistungen und weiterhin viel Glück in Haus, Hof und Stall!